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Newsletter September 2007 |
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Tatsächlich wird die Betriebswirtschaftliche Auswertung ihrem Namen in den wenigsten Fällen gerecht. Auch dann nicht, wenn immer ordnungsgemäß gebucht wird!
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Die FiBu interessiert sich nicht für Betriebswirtschaft Für den Nutzen und die verwertbaren Erkenntnisse einer BWA ist nicht nur entscheidend, welche BWA der Unternehmer wählt („die“ BWA schlechthin gibt es nämlich nicht), sondern auch, welche Zusatzbuchungen sie enthält und wie sie gelesen und interpretiert wird. In der monatlichen Finanzbuchhaltung (FiBu) werden nämlich schwerpunktmäßig alle umsatz- und lohnsteuerpflichtigen sowie sozialversicherungsrelevanten Vorgänge erfasst. Ziel ist es, den gesetzlichen Anforderungen an eine ordnungsgemäße Buchführung sowie an die sach- und termingerechte Steuerzahlung zu genügen.
Was verschweigt die BWA? Was hatte die BWA verschwiegen? Während sich zu Jahresbeginn Ware im Wert von 200 T€ im Lager und den Geschäftsräumen befand, war Ende August alle Ware verkauft. Es lag also eine Bestandsreduzierung von ca. 200 T€ vor, die das Ergebnis Ende August um diesen Betrag verringerte und nicht erfasst und gebucht worden war. Der vermeintliche Überschuss von 140 T€, den die BWA auswies, war tatsächlich ein Verlust von 60 T€!
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Was muss eine aussagefähige BWA leisten? Wichtig ist, dass Aufwendungen und Erlöse mit maßgeblicher Ergebnisauswirkung in der Finanzbuchhaltung zeitnah und unterjährig berücksichtigt werden. Je nach Branche und Geschäftsmodell können das ganz unterschiedliche Positionen sein: In Handwerksbetrieben und im produzierenden Gewerbe kommt den Beständen an unfertigen und fertigen Arbeiten große Bedeutung zu. Nicht nur bei Handelsunternehmen gehören die Warenbestandsveränderungen zwingend in die monatliche Buchhaltung. Abschreibungen sind monatlich abzugrenzen, ebenso sollte mit erwarteten größeren Aufwandspositionen wie z. B. Ertragssteuern verfahren werden. Jahresbonifikationen an Kunden oder erhaltene Bonifikationen von Lieferanten haben in Handelsunternehmen häufig nicht unerhebliche Größenordnungen und Ergebnisauswirkungen.
Was die übliche "Standard-BWA", nämlich die "Kurzfristige Erfolgsrechnung" jedoch keinesfalls liefert, sind die folgenden, für die betriebswirtschaftliche Unternehmenssteuerung maßgeblichen Informationen:
Wer diese Informationen erhalten möchte, wird mehr als nur die Zahlen der klassischen Finanzbuchhaltung ins Visier nehmen. Weitaus aussagekräftiger sind Vorschau- und Profitcenterberichte sowie Kennzahlen, die mit den Methoden des Finanzcontrollings ermittelt werden. Mit Kennzahlen den Überblick behalten Unternehmenskennzahlen geben in verdichteter Form jederzeit Auskunft über Rentabilität, Liquidität und Produktivität eines Unternehmens. Das sind nicht nur wichtige Informationen, um sich im Markt oder in Verhandlungen mit Kooperationspartnern, Geldgebern oder und neuen Großkunden zu positionieren. Auch Fehlentwicklungen können so frühzeitig erkannt und korrigiert werden. Lesen Sie hier mehr zum Thema „Kennzahlen“.
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