Newsletter September 2008 |
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IST-Analyse: Eine Standortbestimmung für Ihr Unternehmen
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Das primäre Ziel von Steuerberatung und Finanzbuchhaltung ist es, den gesetzlichen Anforderungen an eine ordnungsgemäße Buchführung sowie an die sach- und termingerechte Steuerzahlung zu genügen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind diese Zahlen oft unvollständig und ohne Aussagekraft, und das unmittelbare Ableiten von Schlüssen und Entscheidungen aus dem Ergebnis einer BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung) ist unter Umständen sogar existenzbedrohend. Die IST-Analyse orientiert sich nach vorn. Welche Unternehmensbereiche arbeiten profitabel, wo wird quersubventioniert? Wie entwickelt sich die Liquidität? Und wohin würde sich das Unternehmen ohne einen steuernden Eingriff bewegen? Für den ersten Blick nach vorn braucht es keine umfassenden Kennzahlen-Systeme. Hier reicht meist ein erster Basis-Check. Beim Basis-Check, den einige Controlling-Berater in Form eines Festpreis-Pakets anbieten (siehe planvoll.com), geht es zunächst um eine systematische, betriebswirtschaftlich orientierte Analyse der Buchhaltungsdaten, eine Kontrolle der Liquiditätsentwicklung und eine Liquiditätsvorschau.
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Sinnvoll sind solche Situationsanalysen immer dann, wenn wichtige Unternehmensentscheidungen anstehen, z.B. bei Firmenverkäufen oder auch Nachfolgeregelungen. Nach Schätzungen des Institutes für Mittelstandsforschung in Bonn suchen derzeit pro Jahr mehr als 70.000 Unternehmen in Deutschland einen Nachfolger bzw. Käufer
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Eine immer häufiger notwendige Überziehung der Linie führt nicht nur zur Verärgerung bei der Bank sowie einem schlechten Rating und damit schlechten Zinskonditionen, sondern die Liquiditätsprobleme beeinträchtigen auch das Verhältnis zu den Lieferanten und behindern die Geschäftsabläufe. Eine erneute Umschuldung der Kontokorrentinanspruchnahme in ein Festdarlehen wird von der Bank abgelehnt, bevor nicht eine fundierte betriebswirtschaftliche IST-Analyse vorliegt, in der alle Bereiche des Unternehmens durchleuchtet werden. Was tun? Weitermachen wie bisher – auf die Gefahr hin, dass nur Teile des Unternehmens erhalten bleiben oder die Fortführung komplett gefährdet ist? Der Geschäftsführer des Unternehmens beauftragt einen Controlling-Experten. Die IST-Analyse ergibt, dass der Geschäftsbereich „Labordienstleistungen“ profitabel arbeitet – während der Geschäftsbereich „Laborgeräteherstellung und - vertrieb“ defizitär arbeitet und ständig innerhalb des Unternehmens quersubventioniert werden muss. Es stellt sich heraus, dass die finanziellen Engpässe durch eine Optimierung der Lagerhaltung und eine systematische Liquiditätssteuerung in Zukunft mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden können. Das Resultat dieser Analyse: Die Bank gibt für eine Umschuldung der Kontokorrentinanspruchnahme in ein Festdarlehen grünes Licht. Der Sohn des geschäftsführenden Gesellschafters und auch der Vertriebsleiter des Unternehmens beteiligen sich als Gesellschafter an der GmbH. Dieses Kapital fließt voll in die Gesellschaft ein und wird genutzt, um die Vertriebsaktivitäten des Unternehmens auf das deutschsprachige Ausland auszuweiten. Die neue, erweiterte Geschäftsleitung wird im Zuge dieses Wachstums kurzfristig prüfen, inwieweit die Zusammenarbeit mit einem Factoring-Anbieter die Liquiditätslage des Unternehmens weiter stärkt. |
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