planvoll controllingberatung
Newsletter März 2009

 

nachfolgeExternes Finanzcontrolling

Während große Unternehmen meist über ganze Controlling-Abteilungen zur Unternehmenssteuerung verfügen, fehlt es in mittelständischen Unternehmen oft an den nötigen Ressourcen. Wer dennoch aussagekräftige Zahlenwerke braucht, muss eine Entscheidung treffen: Externe Spezialisten beauftragen – oder auf eine interne Lösung setzen?

Über das Pro und Contra befragte Controllingberaterin Doris Andresen-Zöphel zwei Experten aus mittelständischen IT-Unternehmen: Ludwig Lutter ist Finanzvorstand beim Netzwerksicherheits-Spezialisten Astaro AG, Jochen Witte ist Vorstand der Versant Corp., einem Anbieter von Spezialdatenbanken.

 


proJochen Witte, Vorstand, Versant Corp.


Controlling ist Expertensache, und Experten wollen gut bezahlt werden. Das ist im Finanzcontrolling nicht anders als in anderen Fachgebieten – und in Festanstellung nicht anders als in freier Mitarbeit.

Wenn ich hochbezahlte Spezialisten fest einstelle, muss ich mich also fragen: Sind die wirklich ausgelastet? Denn: Mit jedem Spezialisten gewinne ich Know-How für das Unternehmen, aber ich binde auch Kapital. Und unter Umständen verändert sich der Markt so schnell, dass ich in ein, zwei Jahren ganz anderes Spezialwissen brauche. Dann ist der Spezialist von heute in der Situation von morgen plötzlich ein Anfänger.

In der Zusammenarbeit mit externen Spezialisten bleibt das Unternehmen flexibel. Wir haben – auch im Bereich Finanzwesen - in vielen Projekten sehr gute Erfahrungen mit externen Mitarbeitern gemacht. Einige sind uns seit vielen Jahren eng verbunden, und wir profitieren von der Expertise, die sie in anderen Unternehmen sammeln und gesammelt haben.

Man sollte solche Projekte allerdings eng begleiten und in der Personalauswahl nicht weniger kritisch sein als bei Festanstellungen. Gerade im Controlling müssen die Mitarbeiter absolut vertrauenswürdig sein und sie sollten einen guten Leumund haben. Schließlich geht es im Finanzwesen um sensible Daten!



contraLudwig Lutter, Finanzvorstand, Astaro AG


Im Finanzcontrolling geht es nicht nur um Steuerungsmaßnahmen innerhalb des Finanzbereichs. Es geht auch um die Koordination zwischen den Leistungsbereichen eines Unternehmens - also Entwicklung, Produktion, Dienstleistung und Vertrieb - und dem Finanzbereich. Es geht um die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt und um Investitions- und Finanzierungsentscheidungen. Das alles sind sensible Bereiche, und da will man nicht unbedingt, das Dritte Zugriff haben.

Mit unserem internen Finanzcontrolling-Team sind wir gut aufgestellt. Die Loyalität zum Unternehmen ist einfach höher! Ich arbeite deshalb nur in Ausnahmefällen mit Externen zusammen und würde eher versuchen, das Know-How im eigenen Unternehmen aufzubauen und zu halten.



   


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